Schleswig-Holsteinische Landtagsabgeordnete erwartet ein Rentendesaster. Die Pensionserwartungen stürzen um 75% ab. Das ist selbst verschuldet, weil 2007 per Gesetz auf Privatvorsorge umgestellt wurde. Nun wird nach Lösungen gesucht und eine teure Expertenkommission eingesetzt. Der Seniorenaufstand bot eine alternative Beratung an.
Am 13. Dezember luden rund 50 Gewerkschafterinnen und Gewerkschafter die Landtagsabgeordneten zu einer öffentlichen Rentenberatung vor das Landeshaus. In einem Info-Blatt und einem Anschreiben an den Ältestenrat wurde die Aktion angekündigt. Hinter der bissig-humoristischen Ankündigung standen natürlich die ernsten Anliegen:
Bekämpfung der Altersarmut
Lebensstandardsichernde Renten
Schaffung einer Erwerbstätigenversicherung
Die regionale Presse hatte gut berichtet und die Aufmerksamkeit der Parteien im Landtag war auch im Vorfeld spürbar. Wir berichten und dokumentieren hier etwas ausführlicher für die Beteiligten und auch für andere, weil die schlechte Versorgungslage der Politiker in fünf Landtagen ähnlich gelagert ist. Eine Bemerkung von Herrn Schlie, dass man möglicherweise nach einer Lösung für alle Parlamentarier suche, könnte die Auseinandersetzung zur Einführung einer Erwerbstätigenversicherung bundesweit beflügeln.